In diesem Artikel wollen wir uns mit folgender Aussage beschäftigen:

Es gibt keine absolute Wahrheit, deshalb ist die Behauptung Jesu, der Weg, die Wahrheit und das Leben zu sein, inakzeptabel. Es ist unzumutbar, wenn Christen voraussetzen, ein Mensch kann zu Gott ausschließlich durch Jesus kommen. Dadurch verachten sie andere Religionen, sowie die Menschen, die sie ernsthaft praktizieren.

Dazu antworten wir:

Wir leben in einer Zeit, wo Relativismus und Pluralismus zu herrschenden Prinzipien geworden sind. Toleranz ist ein wichtiges Motto geworden. Alle Ansichten müssen akzeptiert werden und jeder darf denken, was er will, solange er die Freiheit der anderen nicht einschränkt. Kurz zusammengefasst: Es ist verboten, zu verbieten.

Wie gesagt: in unserer Gesellschaft werden die meisten Ideen akzeptiert, aber nicht auf jeden Preis. Ideen werden toleriert, solange sie den Frieden und das Zusammenleben der Menschen nicht stören. Biblischer Glaube stört oft, weil er exklusive Ansprüche erhebt.

Es ist wichtig zu bemerken, dass man doch Prinzipien wie Freiheit und Toleranz das Prädikat von absoluten Wahrheiten verleiht. Wenn ich sage, dass Toleranz mir wichtig ist, mache ich klar, dass ich nicht bereit bin, in der Sache einen Kompromiss zu machen. Obwohl ich andere Ideen toleriere, bin ich nicht bereit, zu akzeptieren, dass Toleranz relativiert werden kann.

Wenn ich behaupte: Es gibt keinen Gott oder es gibt nicht nur einen einzigen Gott, weil es keine absolute Wahrheit gibt, dann ist es in sich ein Widerspruch. Denn was mache ich, um zu beweisen, dass Relativismus richtig ist? Ich berufe mich ebenso auf eine absolute Wahrheit. Wie kann ich mit Sicherheit behaupten, dass es keine absolute Wahrheit gibt? Ich kann nicht sicher sein, dass diese Behauptung wahr ist, solange ich nicht hundertprozentig weiß, was wirklich wahr ist. Wie man sieht, Relativismus ist in sich völlig inkonsequent.

Neue Werte und Prinzipen werden heutzutage nach den Regeln der Demokratie durchgesetzt. Eine Sache gilt, ab dem Moment, wo eine Mehrheit dahinter steht. Dieser Trend mag eine breite Akzeptanz finden, es ist nicht garantiert, dass es der beste Weg für unsere Gesellschaft darstellt. Etwas, was ich heute als positiv empfinde, kann in der Zukunft zerstörerische Konsequenzen haben.

Jesus hatte auch seine Probleme in der damaligen Gesellschaft. Die Obersten der Juden sagten zu ihm:

Du gibst Zeugnis von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. Johannes 8,13

Zu dem antwortete Jesus:

Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe. Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemand. Wenn ich aber richte, so ist mein Richten gerecht; denn ich bin’s nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. Auch steht in eurem Gesetz geschrieben, dass zweier Menschen Zeugnis wahr sei. Ich bin’s, der von sich selbst zeugt; und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir. Johannes 8,14-18

Jesus sagt hier zwei wichtigen Dinge:

  1. Sein Zeugnis ist wahr, weil er als Sohn Gottes spricht. Nur er kann so etwas behaupten. Wir Menschen fragen immer wieder nach dem Sinn des Lebens und erkennen die Realität nur teilweise. Deshalb haben die Tendenz, alles zu relativieren. Jesus ist der Schöpfer aller Dinge. Er weiß den tiefsten Sinn seiner Mission auf Erden.
  2. Seine Worte werden immer durch Taten belegt. In ihm ist kein Widerspruch. Sein Vater bestätigt auch seine Aussagen durch die Wunder, die er zulässt.