Heute Morgen habe ich in meiner täglichen Bibellese 3Mose 18 gelesen. Da dieses Buch der Bibel für viele von uns nicht sehr bekannt ist, will ich zunächst sagen, worum es in diesem Kapitel geht.
Die Überschift des Kapitels lautet in der Lutherbibel 1984: Verbot geschlechtlicher Verirrungen. 3Mose, auch Leviticus genannt, gehört zu dem sog. Gesetz Moses. Es geht dort in erster Linie um Anweisungen für die Priester des Alten Bundes, und wie sie ihren Dienst verrichten sollen, aber die ethischen Prinzipien, die Gott in 3Mose formuliert, gelten dennoch für die ganze Gemeinschaft der Israeliten.
Wir finden im Kapitel 18 eine ganze Liste von sexuellen Praktiken, die strikt verboten sind. Genannt werden u.a. folgende Dinge:
- Inzestuöse Beziehungen zwischen Mitgliedern einer Familie
- Dreierbeziehungen und Vielweiberei
- Ehebruch
- Praktizierte Homosexualität
- Geschlechtsverkehr mit Tieren
Grund für diese Verbote ist die Reinheit, die Gott von seinem Volk verlangt. Gott ist rein (das gehört zu seiner Heiligkeit) und sein Volk soll sich auch rein halten. Die Strafe für diejenigen, die so etwas pratizieren, wird im Vers 29 genannt:
Denn alle, die solche Gräuel tun, werden ausgerottet werden aus ihrem Volk.
Gelten diese Regeln nur für Israel? Die Antwort ist ja. Heißt es aber, dass Gott bei den anderen Völkern ein Auge zudrückt. Nein! Es ist einer der Gründe, weshalb Gott sie aus dem Land Kanaan vor den Israeliten vertreiben wird. Wir lesen im Vers 24:
Ihr sollt euch mit nichts dergleichen unrein machen; denn mit alledem haben sich die Völker unrein gemacht, die ich vor euch her vertreiben will.
Dieser Vers ist wichtig, denn er zeigt, dass es nicht nur um Prinzipien für das Volk Gottes geht, sondern auch um die übrigen heidnischen Völker. Gott wird sie vor Israel vertreiben, gerade weil sie sich mit solchen Dingen unrein gemacht haben. Jeder Mensch, egal ob er an Gott glaubt oder nicht, wird sich vor ihm verantworten müssen. Gesetzgeber, die Gottes Gebote missachten, werden am Tage des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen.
Auch das Neue Testament betont an zahlreichen Stellen, warum das Gericht Gottes auf die Menschen kommen wird:
Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. Offenbarung 21,8
Was haben aber Regel, die 3500 Jahre alt sind, mit der sexuellen Orientierung unserer Mitmenschen in der heutigen Geselllschaft zu tun? Ist eine Gesellschaft nicht frei, zu bestimmen, was für sie gut ist. Sicherlich! Wir leben in einer Demokratie und diese Demokratie bestimmt, welche Norm für sie gilt. Im Gegensatz zu Israel damals, sind wir nicht in einer Theokratie, wo aufgrund religiöser Dogmen einige Theologen über unser privates Leben bestimmen dürften.
Darum geht es nicht. Es geht um unsere persönliche Verantwortung vor dem Schöpfer. Gott ist unser Schöpfer (der Schöpfer aller Menschen) und sein Moralgesetz (in den 10 Geboten zusammen gefasst) sagt uns, was in seinen Augen richtig ist und was nicht. Dies gilt für alle Gesellschaften: für die Menschen in Europa und für die Einheimischen des Amazonas. Übrigens, die Bibel sagt nicht nur, dass Inzest, Zoophilie (Sex mit Tieren), Dreierbeziehungen, Homosexualität Sünden sind; sie sagt auch, dass jede Beziehung außerhalb der Ehe eine Sünde ist. Darum geht es auch NICHT um die Diskriminierung von gewissen Sexualpraktiken. Es geht letztendlich um die Frage: Wozu hat Gott den Menschen die Sexualität geschenkt? Gott hat uns keinen Freibrief gegeben, als er uns mit dieser Fähigkeit geschaffen hat. Der Mensch kann nicht einfach auf Entdeckungstour gehen. Gott hat die Ehe zwischen Mann und Frau als Schutz für die Sexualität bestimmt. Ehe ist etwas wertvolles und kann nicht auf eine Möglichkeit reduziert werden.
Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; denn die Unzüchtigen und die Ehebrecher wird Gott richten. Hebr 13,14
Zum Glück ist uns in Jesus Christus die Möglichkeit gegeben, umzukehren, das Verkehrte wieder gut zu machen. Paulus lehrt in seinem 1. Korintherbrief:
Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.
Jesus ist auch für solche Sünden am Kreuz gestorben. Sein Tod hat Sühnung und Frieden mit Gott geschaffen. Jeder, der seine Sünden bekennt und Christus als seinen Erlöser anerkennt, kann Vergebung erfahren.
Danke für diese klaren Worte.
Wir vergessen oft das wir einen gerechten und nicht einen toleranten Gott haben.
[…] verurteilen, sondern nur pädosexuelle Praktiken oder die sog. Sodomie. Siehe dazu unsere Position hier und […]