Nach meiner Ansicht ist jemand kein echter Christ, wenn er nicht an einen Schöpfer-Gott glaubt. Als Christ gehe ich nämlich davon aus, dass der allmächtige Gott die Welt erschaffen hat und sie erhält. Aber wie hat Er die Erde geschaffen? Was glaubte zum Beispiel Jesus, der Mensch gewordene Gott, über die Schöpfung? Spricht die Heilige Schrift eindeutig über dieses Thema? Wie soll man den Schöpfungsbericht aus 1 Mose verstehen?
Einige können aber eine gute Ausrede finden: das Thema ist so kompliziert; ist eine Antwort auf diese Fragen wirklich enstcheidend? Blickt der Glaube nicht eher auf die Zukunft? Ich meine doch, die Schöpfungsfrage ist äußerst wichtig, weil andere wesentliche Themen, wie der Ursprung und die Vererbung der Sünde, die Notwendigkeit einer Erlösung und sogar die ganze Endzeitlehre davon abhängen.
Im Grunde trifft man bei dieser Debatte auf zwei Arten von Menschen: die Materialisten (oder genauer gesagt die Befürworter des philosophischen Naturalismus), die einen Schöpfer strikt ablehnen und deshalb die Evolutionstheorie entscheidend verteidigen und die Menschen, die an die Existenz eines Schöpfer-Gottes glauben und sich fragen, was sie von der Evolutionstheorie halten sollen – Die Pantheisten lasse ich außen vor; nach meiner Meinung ist ihr Ansatz nicht sehr weit entfernt von dem des Naturalismus.
Was besagt der philosophische Naturalismus? Ganz grob dargestellt ist es eine Position, die die Enstehung der Welt als etwas naturhaftes sieht und ausschließlich naturwissenschaftliche Methoden als relevant akzeptiert, um die Realität zu begreifen. Fragt man einen Anhänger dieser Philosophie, wie das Weltall entstanden ist, wird er bestimmt sagen, dass das Universum in sich geschlossen ist und dass es vor dem „Big Bang“ keine Zeit gab, obwohl die Anfangssingularität keinen Beweis für diese Hypothese zulässt. Dadurch sehen wir, dass der Naturalismus, wenn er an seine Grenzen getrieben wird, nicht immer „wissenschaftlich“ vorgeht und auch Zirkelschlüsse verwendet, genau wie die Christen, wenn sie die Existenz eines transzendenten Gott beweisen wollen. Materialisten werden zum Beispiel in ihrer Logik den kosmologischen Gottesbeweis immer grundsätzlich ablehnen.
Anhänger des Naturalismus können Kreationisten nicht leiden, es ist bekannt. Viele Christen bekennen sich zum biblischen Kreationismus, ohne unbedingt zu wissen, was es bedeutet. Wie kann man den Kreationismus definieren? Zunächst möchte ich sagen, dass man nicht unbedingt ein Kreationist sein muss, um an die Schöpfung zu glauben. Seriöse Christen glauben auch an die Theistische Evolution. Für diejenigen, die englisch können, verweise ich auf die Webseiten von BioLogos. Ein Kreationist ist auch nicht unbedingt Christ; es gibt auch Kreationisten in anderen Religionen, wie im Islam zum Beispiel. Biblische Kreationisten sind Menschen, die die Evolution ablehnen, weil sie glauben, dass Gott die verschiedenen Tierarten und die Menschen durch spezielle Vorgänge erschaffen hat. Kreationisten verstehen nicht unbedingt den Schöpfungsbericht wörtlich, obwohl die Befürworter einer „jungen“ Erde (so nenne ich die Kurzzeit-Kreationisten) eher für eine litterale Interpretation plädieren. Für sie hat Gott die Welt in 6 Tagen geschaffen. Es gibt aber auch Langzeit-Kreationisten, die mit einem Erdalter von 4-5 Milliarden Jahren umgehen können und dennoch die Mechanismen der Evolution als Grund für die Entstehung des Lebens ablehnen.
Die offizielle Schöpfungslehre sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist die Theistische Evolution. Es gibt verschiedene Varianten dieser Theorie: man kann zum Beispiel glauben, dass Gott sich der Evolution nur „zum Teil“ bedient; im Prinzip bedeutet aber der Glaube an die Theistische Evolution, dass der Schöpfer einen Prozess auslöst, an dem Er nichts mehr ändern möchte, wie er ein für alle Mal die Naturgesetze festgelegt hat.
Der biblische Kreationismus unter die Lupe
Die Kurzzeit-Kreationisten (in Deustchland u.a. durch die Studiengemeinschaft Wort und Wissen vertreten) betonen, dass die Sprache des Schöpfungsberichts prosaisch ist. Der Text soll so weit es geht wörtlich verstanden werden. So hat Gott die Welt in 6 mal 24 Stunden erschaffen. Er hat die Pflanzen am 3. Tag geschaffen, bevor Er die Sonne am 4. Tag erschuf. Vor dem Sündenfall waren alle Tiere Grasfresser. Es gab keinen Tod, auch bei den Tieren.
Wie gehen Kurzzeit-Kreationisten mit Fakten wie dem Fossilienbericht um? Da die Erde für sie sehr jung ist, muss dieses Phänomen durch eine rasche und gewaltige Katastrophe entstanden sein. Es ist wichtig zu betonen, dass Kurzzeit-Kreationisten die meisten geologischen Ereignisse wie die Kontinentenverschiebung, die Entstehung der Gebirge und auch die Fossilisation als eine Folge der Sintflut (1 Mose 7-8) verstehen. Diese Prozesse haben sich also für sie innerhalb von wenigen Jahrhunderten abgespielt.
Kurzzeit-Kreationisten haben oft gute Gegenargumente, aber sie tun sich schwer bei der Deutung von gewissen Fakten:
- die isochronen Datierungsmethoden weisen bei bestimmten Gesteinen auf Millionen von Jahren hin.
- einige geologische Formationen lassen sich nur durch 10.000 von Jahren erklären (Yellowstone Park in den USA zum Beispiel).
- die Entstehung von bestimmten strukturieten Flussablagerungen brauchte sehr viele Jahre. Man findet in regelmäßigen Abständen Pollenspuren.
- die Analyse des groenländischen Eisbohrkerns (Greenland Ice Core Project) zeigt mindestens 100.000 Eisschichten und „könnte“ sogar die Hypothese einer erdweiten Sintflut widerlegen.
Die „Anhänger der jungen Erde“ sind meistens Menschen, die sich bei Textschwierigkeiten in der Bibel nicht mit sinnbildlichen Auslegungen begnügen, sondern eher nach wissenschaftlichen Erklärungen suchen. Ihre Hauptkritik an Christen, die ihre Meinung nicht teilen, ist folgende: diejenigen, die den Schöpfungsbericht nicht wörtlich verstehen, stempeln ihn de facto als Legende ab und untergraben dessen Autorität. Diese Unterstellung muss ich leider vehement zurückweisen. Ich denke im Gegensatz, dass diejenigen, die an eine wörtliche Interpretation beharren, den Sinn missbrauchen. Sie sorgen dafür, dass der Text märchenhaft klingt, was der Wirklichkeit nicht entspricht.
Man könnte den Schöpfungsbericht detailliert betrachten, aber die Zeit fehlt. Ich will nur auf ein Paar Widersprüche hinweisen:
1. Der biblische Text selbst widerlegt manche Annahmen der Kurzzeit-Kreationisten.
Wenn wir 1 Mose 2 (den sog. 2 Schöpfungsbericht) lesen, fällt uns auf, dass Gott, wenn er schafft, sich ganz natürlichen Prozessen bedient:
Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land. Da machte Gott der HERR den Menschen…
1 Mose 2, 5-7
Also Verdunstung (das ist als Übersetzung für das hebräische ‚ed plausibler als Wasserquelle) ist notwendig, bevor Regen fällt und die Erde fruchtbar macht. Die Keimung braucht Zeit, bevor wilde Pflanzen entstehen. Domestizierte Pflanzen brauchen Menschen…
Wenn man den ersten Bericht wörtlich nimmt, sollen aber Pflanzen ohne Sonne (nur mit dem „diffusen“ Licht des ersten Schöpfungstags) in weniger als 24 Stunden gewachsen sein. Ich frage nicht: ist so etwas möglich? Ich sage nur: ist es nicht gerade vom unfehlbaren Wort Gottes selbst in Kapitel 2 widerlegt?
2. Sollen Fleischfresser vor dem Sündenfall ausschließlich Gras verzerrt haben?
Der Psalm 104, der das Wunder der Schöpfung beschreibt, deutet auf etwas anderes hin. Gott hat die Tiere so geschaffen, wie wir sie heute kennen.
Die Junglöwen brüllen nach Raub, sie fordern von Gott ihre Speise.
Psalm 104, 21
Im Buch Hiobs beschreibt Gott, zu welchem Zweck Er die Augen des Adlers geschaffen hat:
Von dort (Zacken der Felsen) schaut er aus nach Beute, und seine Augen sehen sie von ferne. Seine Jungen gieren nach Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er.
Hiob 39, 29-30
Soll Gott nach dem Sündenfall die Augen und die Zähne dieser Tiere umfunktioniert haben? Wenn ja, wie? Durch Mikroevolution vielleicht? Und wenn Gott vorher bestimmt hatte, dass sie nur Gras fressen, warum hat er sie mit solchen Organen ausgestattet?
Andere wichtige Stellen der Bibel zwingen uns eher zu einer symbolischen Interpretation des Schöpfungsberichts. Im Buch des Propheten Jesaja lesen wir zum Beispiel:
Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.
Jesaja 11, 7
Wir können natürlich diesen Vers wörtlich nehmen und glauben, dass im messianischen Reich die Fleischfresser sich tatsächlich mit Gras ernähren werden. Wir können es aber auch anders deuten: im kommenden Reich wird die Schöpfung wieder mit dem Schöpfer versöhnt sein, wie vor dem Sündenfall!
Ich denke, diese Beispiele sollen reichen und uns zeigen, dass eine reine wörtliche Interpretation des Schöpfungsberichts in eine echte Sackgasse führt.
Schöpfungsbericht und Evolutionstheorie?
Man hört oft, dass die Evolutionstheorie bewiesen ist. Was sollen Christen davon halten?
Die Evolutionstheorie ist eine wissenschaftliche Theorie. Das heißt, wie jede Theorie dieser Art versucht sie beschreibende und erklärende Aussagen über die Realität zu machen. Eine Theorie macht auch Vorhersagen (Prognosen) und erhebt den Anspruch, verifiziert oder falsifiziert zu werden. Das ist zumindest die Definition des kristischen Rationalismus nach Karl Popper. Falls möglich müssen deren Aussagen durch wiederholte Experimente verifiziert werden. Wie alle Theorien kann die Evolutionstheorie nicht 100% wahr, sondern mehr oder weniger „wahrscheinlich“.
Ich halte es aber für problematisch, wenn Kreationisten die Evolutionstheorie grundsätzlich verwerfen. Hier sind einige Gründe dafür:
- Die Evolutionstheorie kann zahlreiche Aussagen machen und sie empirisch belegen, ohne dass diese bisher falsifiziert werden konnten. Keiner konnte zum Beispiel deren Deutung des Fossilienberichts grundsätzlich widerlegen.
- Diese Theorie scheint ziemlich widerspruchsfrei zu sein.
- Die moderne Genetik konnte in vielen Fällen die Evolutionstheorie stützen.
Es gibt jedoch gewisse Schwierigkeiten bei dieser Theorie, so wie viele Dinge, die man viel zu schnell für „bewiesen“ hält.
- Die Evolutionstheorie kann merkwürdigerweise wenige Prognosen machen, denn es setzt sehr lange Zeitabschnitte voraus.
- Gewisse Vorgänge lassen sich nicht detailliert erklären (es wird viel vermutet).
- Vieles lässt sich auch nicht experimentell bestätigen.
- Sie wird oft bei den Naturalisten als Dogma propagiert. Ich erwähne zum Beispiel folgenden Fehlschluss: „Nicht alle Teile der Geschichte lassen sich rekonstruieren. Keiner würde aber sagen, dass die Geschichte keine Realität ist“. Es tut mir Leid, aber man kann die Evolutionstheorie nicht direkt mit der Geschichte vergleichen, sondern höchstens mit einer Interpretation der Geschichte (zum Beispiel mit dem Historischen Materialismus im Marxismus). Die Fossilienüberlieferung ist zwar ein Fakt, aber die Interpretation, die ich daraus mache, ist kein Fakt, sondern ein Modell.
Andere Punkte noch:
- wie sind Urzellen entstanden? Merkwürdigerweise müssen einfache Zellen eine minimale Anzahl von Genen haben, um lebensfähig zu sein. Ich behaupte nicht, dass es unmöglich ist; ich sage nur, eine Ausnahme lässt sich nicht verifizieren.
- man hat sehr viele „Missing Links“ gefunden, aber reicht es wirklich aus, um Hypothesen durch Gewissheiten zu ersetzen? So weit ich weiß, sind noch keine Fossilien von Urvögeln mit primitiven Federn gefunden worden. Viele gehen davon aus, dass Schwungfedern sich aus Flaumfedern entwickelt haben, aber selbst die Flaumfedern haben wenig Gemeinsamkeiten mit den Schuppen der Reptilien.
- gewisse Veränderungen sind schwer erklärbar, wie zum Beispiel die Entstehung im Devon des Panzerlurchs Ichthyostega aus seinem Vorgänger, wahrscheinlich einem Quastenflosser mit primitiven Lungen und knochenverstärkten Brustflossenpaar . Man kann nur „vermuten“, wie es geschehen ist. Eine Vermutung ist aber kein Fakt.
Wenn ich die Möglichkeit einer Evolution zulasse, müssen aber die theologischen Konsequenzen davon klar sein.
Lässt sich die Evolution mit der biblischen Schöpfungslehre vereinbaren?
Wenn Gott bei der Schöpfung evolutionäre Mechanismen verwendet, in wie weit hat er diesen Vorgang unter Kontrolle? Hat Er ihn irgendwann gestoppt?
Zu der ersten Frage: ich denke, dass der Fehler der Befürworter des Intelligent Designs darin besteht, dass sie unbedingt „Spuren“ des Schöpfers in dem Erschaffenen finden wollen. Gott kann sich scheinbar „zufälligen“ Mitteln bedienen, um seinen Plan zu erfüllen. Er kann wohl einen Prozess kontrollieren, der für uns als undeterminiert erscheint. Die zweite Frage macht wenig Sinn, denn ich glaube nicht (aus biblischer Sicht), dass die Menschheit sich noch lange weiter entwickeln wird; das Ende naht sich, warnt das Neue Testament.
Wenn der Mensch das Ergebnis einer Entwicklung ist, wann ist er Gottes Ebenbild geworden?
Die Antwort zu dieser Frage ist höchst problematisch, denn wenn der Mensch aufgrund eines evolutionären Vorgangs Mensch geworden ist, dann hat er auch diese Ebenbildlichkeit irgendwann erworben. Aber wann denn? Ab dem Moment, wo er religiöse Gefühle entwicklet hat? Diese Frage ist in dem Zusammenhang schwer zu beantworten.
Ist Adam eine historische Figur? Falls ja, wo ist er in diesem ganzen Entwicklungsprozess einzuordnen? Falls nein, wie sollen wir die neutestamentlichen Texte verstehen, die von seiner Historizität ausgehen?
Fangen wir mit der zweiten Frage an! Paulus vergleicht im Römerbrief Adam mit Christus:
(12) Deshalb, wie durch „einen“ Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. (13) Denn die Sünde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber wo kein Gesetz ist, da wird Sünde nicht angerechnet. (14) Dennoch herrschte der Tod von Adam an bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte. (15) Aber nicht verhält sich’s mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den Vielen überreich zuteil geworden durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus.
Römer 5, 12-15
Beachten wir die Symetrie: die Sünde des Einen leitet den Tod ein; der Gehorsam des Einen (Jesus) ermöglicht die Gnade für Viele! Wenn Adam nur ein Typ ist, verliert nicht diese Argumentation viel an Kraft?
In der Apostelgeschichte stellt Paulus Adam als genetischen Vater der Menschheit dar, aber vielleicht will er durch dieses „rhetorische“ Mittel nur die Einheit der Menschheit betonen:
Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen…
Apostelgeschichte 17, 26
Wenn Adam keine historische Person ist, wie sollen wir ihn dann einordnen? War der erste Sünder ein Homo Erectus, ein Neanderthaler oder ein Homo Sapiens? Falls Kain und Abel seine direkten Nachfahren waren, dann passen sie laut dem biblischen Angaben eher in das Neolithikum hinein, oder? Eine interessante These, welche die Historizität Adams unterstüzt und viele Schwierigkeiten räumen würde, ist die föderale These: Adam wäre nicht der erste biologische Mensch, sondern der erste Mensch mit dem Gott einen Bund abgeschlossen hätte. Das würde plötzlich erklären, warum Kain Angst vor Rächern hatte, woher er seine Frau gefunden hat. Aber diese These wird von den oben zitierten Versen scheinbar widerlegt.
Was ist der Sündenfall? Wie wird Sünde vererbt?
Christen gehen davon aus, dass die Sünde vererbt (Augustinianismus) und nicht imitiert wird (Pelagianismus). Wenn Adam nur ein Archetyp ist, wie kann so etwas möglich sein? Nach meinem Verständnis würde es bedeuten, dass die Sünde „vorprogrammiert“ war, was alle reformierte Bekenntnisse verwerfen.
Was bedeutet der Ausdruck: Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. (1 Mose 1, 31) ?
Wir haben bereits gesehen, dass Gott bestimmte Dinge sehr gut findet, die wir vielleicht in unserer Naivität als „böse“ empfinden. Ich glaube persönlich nicht, dass in der Bibel der „natürliche“ Tod von Tieren als Übel gesehen wird. Wenn der Mensch einer Entwicklung unterstellt wurde, dann gab es sicherlich eine Zeit, wo der Urmensch noch von Gott als ethisch „unverantwortlich“ betrachtet wurde. Das Böse würde erst entstehen, wenn der Homo Sapiens sich bewusst gegen seinen Schöpfer entscheiden kann. Wie sollen wir natürliche Katastrophen wie die Toba-Katastrophe, die vor ca. 70.000 Jahren fast zu einer Vernichtung der Menschheit geführt hat, verstehen. War das ein Zufall der Natur oder ein „Vorzeichen“ der Sintflut?
Fazit
Es ist manchmal nicht leicht, ein überzeugter Christ zu sein. Wenn einer fragen würde, was meine persönliche Position ist, antworte ich gerne, dass ich an die Schöpfung glaube. Wie ich manchmal bestimmte Dinge mit meinem Glauben vereinbaren kann, ist mir nicht hundertprozentig klar. Ich will damit nicht sagen, dass der Glaube unvernünftig sei, ich meine nur, ein rationaler Glaube kann und muss auch manchmal mit schwierigen Fragen umgehen wie: Warum lässt Gott das Leid zu? Wie kann Gott eine „gute“ Welt geschaffen haben, wenn unsere Erde so viele „Wundmale“ trägt?
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