In der theoretischen Philosophie befasst sich die Ontologie mit der Frage des Seienden (auf griechisch, on: seiend). Wichtige Fragen, die die Ontologie versucht zu beantworten, sind: was ist möglich und was exitiert wirklich. Ein ontologischer Gottesbeweis ist deshalb eine Demonstration, wo man versucht, Gottes Existenz nur anhand logischer Schlussfolgerungen zu belegen.
Der Theologe Anselm von Canterbury war der erste, der sich mit dem ontologischen Gottesbeweis auseinandergesetzt hat. Für Anselm konnte man sich nichts Größeres und Vollkommeneres vorstellen als Gott. Existiert aber etwas, was man sich vorstellen kann, wirklich in der Realität? Anselm geht folgendermaßen vor:
- Der Mensch kann sich etwas ausdenken, das vollkommen ist und durch nichts übertroffen wird.
- Es gibt nur etwas Größeres als diese Vorstellung, nämlich wenn dieses Wesen nicht nur als Möglichkeit gedacht wird, sondern wirklich existiert.
- Es gibt nichts Größeres, das man sich ausdenken kann, als Gott. Wenn Gott wirklich existiert, dann ist er notwendigerweise größer als ein Gedanke.
- Deshalb muss Gott existieren.
Auch René Descartes hat diese Argumentation verwendet, um Gott zu beweisen.
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